Der Begriff „Rheuma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet letztlich „der durch die Gelenke fließende Schmerz“.

Im modernen medizinischen Sinne umfasst „Rheuma“ eine Vielzahl verschiedener entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, die vom eigenen Immunsystem ausgehen (Autoimmunerkrankung) und zahlreiche Organe oder Organsysteme betreffen können. Eine rheumatische Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten.

Zu den häufigsten entzündlich-rheumatischen Krankheitsbildern gehören die chronische Polyarthritis/rheumatoide Arthritis, Spondyloarthritiden (‚Prototyp‘ „M. Bechterew“) sowie entzündliche Erkrankungen der gelenkumgebenden Weichteile (z.B. Polymyalgia  rheumatica).

Bei einer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) können sich Gelenke oder Wirbelsäule entzünden; diese Erkrankung nennt sich Psoriasisarthritis.

Reaktive Arthritiden können nach Infektionen (z. B. der Harnblase, der Harnröhre oder des Magen-Darm-Traktes) auftreten.

Seltener sind „Bindegewebserkrankungen“ wie die Kollagenosen (z.B. systemischer Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom oder Sklerodermie).

Bei Vaskulitiden kommt es zu Entzündungen von i.d.R. arteriellen Gefäßen, die wiederum zu Durchblutungsstörungen und mitunter schweren Entzündungen von Haut oder inneren Organen führen können. Auch Sehstörungen können ausgelöst werden. 

Es gibt noch weitere entzündliche Gelenkerkrankungen, die aber nicht vom eigenen Immunsystem ausgehen, hierzu zählen zum Beispiel sogenannte Kristallarthropathien.